Sand - Die neue Umweltzeitbombe

 

Der Sommer ist da!
Verbringen Sie ihre Sommerferien an einem Strand? - Ja.
Geniessen Sie ihre Ferien am Sandstrand.
Den der S a n d könnte nicht mehr lange da sein!

Wieso das so ist und warum wir hier ein weiteres Umweltproblem zu lösen haben
zeigt der Dokumentarfilm «Sand - Die neue Umweltzeitbombe» (74 min.)
auf dem Sender Arte.

Den Filmbericht haben wir hier zusammengefasst.

 

Da im Tagbau immer weniger Sand abgebaut werden kann, wird nebst aus dem Fluss auch aus dem Meer Sand hochgepumpt.

Riesige Schwimmbagger, mit saugarmen ausgestattete Schiffe, können bis 400'000 m3 Sand pro Tag vom Meeresgrund hochpumpen. Diese speziellen Bagger kosten zwischen 20 bis 150 Mio Euro pro Schiff. Um an diesem Markt teilzuhaben braucht es eine Flotte.

Mehrere tausend Schwimmbagger kreuzen durch die Weltmeere. Dies ist ein grosses Geschäft - denn der Sand ist gratis!

Das Problem der Förderung besteht darin, dass bei der Sandansaugung am Meeresgrund, lebende Organismen und Tiere im Staubsaugerrohr durch den Sanddruck

Saugrohr am Meeresgrund (Visualisierung)

getötet werden und somit das marine Oekosystem Schaden nimmt. Korallen ziehen sich zurück, kleine Fische und am Ende der Nahrungskette grosse Fische finden keine Nahrung mehr. Die Fischer verlieren ihre Existenz-grundlage. - Der Sand im Meer ist ein wichtiges Lebenselement!

 

 

Dubai
Es ist günstiger im Meer neuen Baugrund aufzuschütten als auf dem Festland Bauland zu kaufen! Dubai hat eine Menge Sand - Wüstensand. Jedoch ist die runde Körnung des Sandes nicht geeignet zur Betonherstellung. Dubais Sandreserven im Meer sind erschöpft. Das höchste Haus der Welt, der Burj Khalifa, wurde mit Sand aus Australien gebaut!

Australien verdient mit seinem Sandexport 
jährlich 5 Milliarden Dollar.

 

Dubai und seine künstlichen Inseln

-The Palm (Palmeninsel), 2001 Baubeginn. Kosten 12 Milliarden Dollar. 150 Millionen Tonnen Sand.

-The World (300 künstliche Inseln in Form einer Weltkarte angeordnet)

Bis jetzt Kosten von 14 Milliarden Dollar und dreimal mehr Sandverbrauch als The Palm.
Das Bauvorhaben wurde 2008 infolge der Finanzkrise stillgelegt.

 

Genau wie Erdöl, Erdgas und alle anderen nichterneuerbaren Ressourcen ist der Sand Gegen- stand eines Krieg um Rohstoffe der das Leben der Bevölkerung gefährdet und Konflikte zwischen den Staaten schafft. Je stärker die Nachfrage desto fataler der Teufelskreis.

 

Weltweit sind 75 bis 90% der Strände auf dem Rückzug. Der Strand zieht sich zurück. Das Meer holt sich die Häuser. - Wo wir zu nah am Strand bauen, wird der Sand verschwinden. Und ohne Sand keine Strände.

 

Florida
Die Touristikbranche in Florida Beach ist auf seine Sandstrände angewiesen. Ohne Sandstrände kommen keine Touristen. 9 von 10 Stränden sind in Florida auf dem Rückzug.  Dabei wird jeweils vor Saisonbeginn künstlich Sand (aus dem Meer) auf die Strände gepumpt. Was ökologisch verheerend ist und nur rein wirtschaftlichen Interessen dient. Der Staat Florida hat schon mehrere Milliarden Dollar dafür ausgegeben.

Aufschüttung sind nur ein Heilmittel auf Zeit. Nach durchschnittlich ein bis zwei Jahren hat das Meer den Sand abgetragen und man muss von vorne beginnen. Dennoch ist diese Methode in Mode. Sehr zur Freude der Aufschüttungsindustrie.

 

Wie Sand entsteht und was passiert wenn zuwenig nachkommt
Von Granit- oder Sandsteinfelsen, durch äussere Einflüsse wie Regen oder Schnee, langsam verwittert und abgetragen, werden Körner durch Flussläufe transportiert und gelangen in hunderten bis tausenden von Jahren als Sandkorn ins Meer.

Rot eingetragen: Staumauern weltweit

Wieviele Sandkörner gelangen ins Meer?
Als künstliche Barrieren blockieren 80'000 Staudämme die Flüsse in den USA. In China werden Stauanlagen so rasant gebaut, dass bis 2020 kein einziger Wasserlauf das Meer erreichen wird. Weltweit gibt es 845'000 Dämme. Der Sand der an den Stränden liegen soll, steckt hinter den Staudämmen fest. 1/4 der weltweiten Sandreserven sind durch diese Dämme gefangen und gefährdet durch den Sandabbau aus den Flüssen. 50% der Sandflüsse wird nie das Meer erreichen! Wenn bis zum Jahr 2100 nichts geschieht werden unsere Strände bald Geschichte sein.

Zusammen mit dem vorhergesagten Anstieg des Meeresspiegels bilden sie eine oekologische Zeitbombe. Bis zum Jahr 2100 wird der Meeresspiegel um 1 bis 1.5 Meter gestiegen sein. Derzeit leben 100 Millionen Menschen weniger als 1 m über dem Meeresspiegel. Das heisst jedes Sandkorn zählt.

 

 

Malediven
Die Sandräuber plündern die Lagunen rund um die Inseln und verkaufen den Sand an die Baufirmen. Durch die ständigen Sandentnahmen mussten bereits mehrere hundert Inseln evakuiert werden. Inzwischen ist hier die Zukunft eines ganzen Volkes bedroht. Die Hauptstadt Male ist bereits überbevölkert. Durch den Wohnungsmangel werden weitere Wohnungen gebaut. Dafür wird der Sand aus den benachbarten Lagunen verbraucht. Der selbe Sand der eigentlich die Bewohner vor dem Anstieg des Wassers schützen soll!

Sandräuber plündern die Lagunen

In Säcken abgefüllt wird der Sand mit dem Schiff nach Male gebracht

 

 

 

 

 

 

 

 

Dänemark
Das Land erhebt eine Steuer auf Meersand, seither wird nur noch 12% verbraucht. Vorher über 94%.

 

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Ich bezeichne den Sand als den unbekannten Helden unserer Zeit - Den er ist in unserem Alltag allgegenwärtig ohne dass wir uns dessen bewusst werden
(Michael Welland)

Michael Welland, Geologe

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Wo wird Sand verwendet
Aus Sand wird nicht nur Glas hergestellt sondern wird auch Siliziumdioxid gewonnen. Eine chemische Verbindung die auch im Wein enthalten ist aber auch in Papier, Wasch- und Reinigungsmittel, Haarspray, Kosmetika, Zahnpasta und anderen Alltagsprodukten.
Auch in Verkehrsmitteln ist dieser Stoff in den Kunststoffen, Leichtmetall, Farbe oder in den Triebwerken der Flugzeuge oder Reifen enthalten.

Ohne hochwertigen Sand könnten keine Chips hergestellt werden für Mikroprozessoren in Computer, Handy oder Kreditkarten. - Sand ist ein elementarer Stoff der zu den wichtigsten Grundlagen unserer modernen Entwicklung gehört.

Der grösste Sandbedarf hat der Bausektor. Seit 150 Jahren wird Sand mit Zement zu Beton vermischt. Er prägt unsere gesamte Infrastruktur und das Gesicht unserer Städte.

Stahlbeton ist das ideale Baumaterial und die Herstellung ergibt niedrige Produktions-kosten. Beton ist weltweit das meistgenutzte Material. 2/3 aller Bauwerke bestehen aus Stahlbeton. Und davon sind wiederum 2/3 aus Sand.

Sandbedarf weltweit: ca. 15 Milliarden Tonnen pro Jahr

Hausbau: ca. 200 Tonnen 
Krankenhaus: ca. 3'000 Tonnen
Atomkraftwerk: ca. 12 Millionen Tonnen
1 Kilometer Autobahn: ca. 30'000 Tonnen

Indien
Mumbai ist die Finanzhauptstadt des Landes.
Die Landbevölkerung hofft auf ein besseres Leben und dringt in die Städte und Metropolen. Je stärker die Bevölkerung wächst um so schneller wird gebaut.
Der Sandbedarf ist so gross das inzwischen auch der Sand geschmuggelt wird.
Die Sandmafia ist die mächtigste kriminelle Vereinigung Indiens.
Sie beherrscht auch einen grossen Teil des Bausektors in Mumbai.
Sowohl den Bauhandel als auch das Baugeschäft selbst. Ausserdem kontrolliert sie über ihre Kontakte auch die Stadtverwaltung.

 

Marokko
Bis heute wurden 40 bis 50% Sand von den Sandstränden gestohlen.
Dies ist ein ernsthaftes Problem. Die Beute wird auf Lastwagen verladen und sofort an die Unternehmer auf den Baustellen verkauft.
Ungewaschener Sand von den Stränden ist als Material allgemein von schlechter Qualität.
Wird er vor dem Vermischen nicht mit klarem Wasser gründlich ausgewaschen ist er stark korrosiv. Gebäude mit natriumhaltigen Sand erstellt sind gefährdet und können einstürzen. Ironie des Schicksal: Dieser schöne Sand steckt genau in den Hotelanlagen der Urlauber die wegen den schönen Stränden nach Marokko angereist sind.

 

Indonesien
Der Fischbedarf wird zu 92% noch traditionell erwirtschaftet. Jedoch gehen durch den Sandabbau im Meer die Korallenriffe verloren, der Fischbestand sinkt und die Fischer verlieren ihre Existenzgrundlage. Die Familien haben kein Einkommen mehr.
Wegen Sandbau im Meer sind bereits 25 Inseln auf der Weltkarte verschwunden.
Durch das verschwinden der Inseln werden die Grenzverläufe neu gezogen.

 

Singapur
Der Stadtstaat ist buchstäblich auf Sand gebaut. 20% der Landflächen sind durch Sandaufschüttungen entstanden.
Innerhalb von 30 Jahren hat sich die Bevölkerungszahl verdoppelt.
130 Quadratkilometer Fläche sind dazugekommen.
Bis ins Jahr 2030 soll eine weitere Fläche von 100 Quadratkilometer hinzukommen.
Singapur muss an Land weiter wachsen, wenn es dem Kollaps entgehen will.

Singapur im Jahre 1972, 2006 und 2030 (von links nach rechts)

 

  

 

Die Exportstaaten Kambodscha, Malaysia und Indonesien spüren die Nebenwirkungen des Sandabbaus und stellen ihre Lieferungen ein. Händler und Unternehmer organisieren im Auftrag von Immobliengesellschaften den Sandschmuggel für Singapur.

 

Das weltweite Handelsvolumen von Sand beträgt 
pro Jahr 70 Milliarden Dollar.
Täglich verschwinden Tonnenweise Sand von 
den Sandstränden der Karibik, Asiens oder Afrikas

 

Strände erstrecken sich vor der Küste bis zu einer Wassertiefe von 10 bis 12 Meter.
In diesem Bereich bewegt sich der Sand vorwärts und rückwärts.

Sand und Wellen haben genügend Platz

Durch künstliche Bauwerke ist der Strand gefährdet

Sie verflachen sich um sich vor der Brandung zu schützen.
Die Strände passen sich nach einem natürlichen Zyklus den wechselnden Jahreszeiten an.
Im Sommer sind sie dicker, im Winter ziehen sie sich zurück und verflachen sich um damit die Kraft der Wellen besser aufzufangen.
Um den Anstrum der Wellen aufzufangen brauchen sie genügend Platz.
Wir bauen aber unsere Siedlungen und Strassen zu nahe am Wasser.
Die Strände fallen den Wellen zum Opfer und werden ins Meer gespült.

Wo der Mensch eingreift, Ufermauern aus Beton, Strassen, Hotels oder Parkplätze baut, können sich die Strände nicht mehr zurückziehen.

Langfristig führt das dazu, dass sie verschwinden.

3/4 aller Metropolen befinden sich an Küstennähe. Die Hälfte der Bevölkerung lebt da.
Bis 2025 werden 3/4 aller Bewohner der Erde in der Nähe der Ozeane leben.

Ein Drittel der städtischen Weltbevölkerung lebt in Slums. 
Während weltweit überall Geisterstädte und leerstehende 
Wohnungen gebaut werden.

In Mumbai stehen über 50% der Wohnungen leer. Die Wohnungen werden nur rein spekultiv gebaut. Viele Menschen können sich keine Wohnung leisten.
Dennoch wird weiter gebaut. Die Slumbevölkerung wächst exponentiell.

In China stehen 65 Millionen Wohnungen leer. Dennoch floriert die chinesische Bauwirtschaft und verbraucht 1/4 des weltweit abgebauten Sandes.

Spanien hält den Rekord für den Sandverbrauch in Europa. 30% der seit 1996 gebauten Wohnungen stehen leer, obwohl Spanien ein Wohnungsmangel hat. Daneben existieren Flughäfen die nie einen Passagier gesehen haben.

Das Emirat Dubai baut weiter. Obwohl 90% der Wohnungen des Burj Khalifa leer stehen.

Beim Bau einer Autobahn wird der schönste Meersand der Welt genommen, weil er am billigsten ist.

Der grösste Sandverbraucher ist die öffentliche Hand. Doch steht der Sand auf der Liste der Umweltprobleme der Staaten?  Wir sprechen über Wasser in Europa, oder Landwirtschaftlichen Boden, Fischereiabkommen. - Aber über Sand wird nicht gesprochen.

Wir brauchen eine Alternative zum Bauprodukt Sand.
Welche Materialien könnten Beton heute ersetzen. Sie können heute Häuser aus Stroh oder recycelbaren Stahl bauen.
Unsere Gebäude müssen recycelbar werden. Wir sind heute an diese Materialien gebunden, weil die Unternehmer nur diese anbieten und verwenden.
Mit diesen Materialien kennen sie sich aus.

Anstelle von Sand, besteht die Möglichkeit Glas zerkleinert 
als Zuschlagstoff für Beton zu verwenden.

Glasbeach in San Francisco
Die Stadt hat hier Glas als Mülldeponie abgelagert. Mit der Zeit haben die Wellen das Glas rundgeschliffen. An diesem Glasstrand hat die Natur aus alten zerbrochenen Flaschen Sand gemacht. Hier zeigt sich das Glas in seinen ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden kann.

Florida Beach
Florida geht den gleichen Weg wie San Francisco.
Glas wird aus Sand hergestellt. Umgekehrt lässt sich auch aus Glas Sand machen.
Glas hat die Eigenschaften wie Sand. - Meeresschildkröten legen ihre Eier in den "neuen" Sand.

Das Potential ist gross: 
Ein Viertel des Altglases landet weltweit auf dem Müll.

 

Insel Huraa, Malediven

 

 

 


Seht ihr?

Unser Sand wird zum Bauen verwendet.
Woher stammt dieser Sand?
Von den Stränden!
Je mehr Sand verschwindet, desto schlimmer wird die Erosion.
Das hat ernste Folgen für unsere Insel.
Versteht ihr das? - Ja.
Es wird Zeit zu handeln, nicht?
Wir müssen etwas tun.
Erzählt ihr das euren Eltern? - Ja.
Werdet ihr mit den Leuten sprechen,
die das Gebäude dort drüben bauen?

Werdet ihr mit denen sprechen,
die uns unseren Sand wegnehmen? - Ja.
Gebt diese Botschaft weiter!

 

Wir empfehlen Ihnen, sich den spannenden Dokumentarfilm unter Arte anzuschauen.
Kann den Kinobesuch ersetzen und hinterlässt einen nachdenklichen Zuschauer...

 

zum Film

http://future.arte.tv/de/thema/strande-gefahr

 

 

 

 

Veröffentlicht unter Umwelt

Vergütungen für Verwaltungsratsmandat

Ist das Verhältnis zwischen 161’250 Franken Vergütung für ein Mandat als Vizepräsident im Verwaltungsrat und 108’124 Franken Auszahlung für Sitzungsgelder und Spesen angemessen?

Der Solothurner Finanzdirektor Christian Wanner (FDP), Kantonsvertreter im Verwaltungsrat des Stromkonzerns Alpiq, muss die Mandatsvergütung zwar in die Staatskasse abtreten, die Zahlung für Sitzungsgelder und Spesen darf er behalten. Auf die heftige Kritik hat auch die Solothurner Kantonsregierung reagiert:

Zukünftig sollen per 1. August 2013 Sitzungsgelder und Spesen von Regierungsmitgliedern und Staatsbediensteten, die als Vertreter des Kantons in öffentlichen oder privaten Unternehmungen sitzen, klar begrenzt werden. Gemäss der Regierung dürfen maximal noch 700 Franken pro Sitzung behalten werden.

Ein Schelm ist, wer denkt die Alpiq hätte Christian Wanner den hohen Geldbetrag einfach über die Vergütung der Sitzungsgelder und Spesen zukommen lassen.

Die Alpiq hat im Jahre 2012 Christian Wanner für 15 Sitzungen rund 80´000 Franken und Spesen von 16´000 Franken ausbezahlt.

energie am bau zeigt dem Finanzdirektor «die rote Ampel» für seine Aussage im Communiqué:

 


Er entschuldige sich und bedaure, «dass er die Dimension der ihm zustehenden Entschädigung nicht richtig erkannt und eingeschätzt hat». Er kläre sich bereit, für sein noch bis 2015 dauerndes Mandat zusätzlich zur Grundentschädigung auch die   Sitzungsgelder der Staatskasse zu erstatten  – «im Sinne einer freiwilligen Wiedergutmachung».

 

Wir meinen: Es gibt nichts zu entschuldigen, eine vereinbarte Entschädigung zu erhalten ist doch in Ordnung? Zumal keine präzise Regelung über die Art und Höhe der Vergütung
im Staatspersonalgesetz steht. - Die Frage ist eher: Ist der Betrag in der Höhe nachvollziehbar und der Leistung angemessen? - Ein Finanzdirektor, der sich für das Wohl der Bevölkerung einsetzt, der den Puls der Bevölkerung wahrnimmt und nebst dem Amt als Regierungsrat noch den eigenen Bauernhof bewirtschaftet, der also «geerdet» scheint sollte die Empathie über die Angemessenheit einer Entschädigung besitzen.

 

Interessant ist aber auch ein Vergleich mit dem Kanton Bern
und mit dem Energiekonzern Berner Kraftwerke BKW

Sitzungsgelder und Spesen dürfen hier privat verbucht werden.
Von Amtes wegen sind für den Kanton Bern Energiedirektorin Barbara Egger (SP) und Finanzdirektorin Beatrice Simon (BDP) im Verwaltungsrat der BKW. Die Sitzungsgelder für 2012 betrugen 45´000 Franken bzw. 25´000 Franken, wobei je 5000 Franken auf die pauschal ausbezahlten Spesen entfielen.

Gemäss Barbara Egger hätten in diesem Jahr auch überdurchschnittlich viele Sitzungen stattgefunden. Die BKW bezahlt ihren VR-Mitgliedern pro Sitzung 2´000 Franken.
Gemäss Beatrice Simon dauerten die Sitzungen vier bis sechs Stunden und eine ähnlich lange Vorbereitungszeit komme noch hinzu.
(Berner Zeitung, Ausgabe vom 21.06.13)

Im Jahr 2013 wird der hauptamtliche Vizepräsident im Verwaltungsrat, Kurt Rohrbach, 640'000 Franken verdienen. (Berner Zeitung, Ausgabe vom 23.10.12)

Auf die Schweizer Stromkonzerne warten grosse Herausforderungen. Sie müssen ihre Geschäftsfelder neu entwickeln. Vielleicht müssten sich, in Anbetracht der zukünftigen globalen Herausforderungen, auch Verwaltungsräte der Gesellschaften an neuen (nicht nur monetären) Werten orientieren.

 

Was meinen Sie
→ Welchen Betrag soll der Staat ihren bestellten Mitgliedern im Verwaltungsrat zugestehen?

→ Finden Sie 700 Franken Sitzungsgeld die der Kanton Solothurn zulässt in Ordnung oder soll das volle Entgelt privat verbucht und besteuert werden?

Schreiben Sie uns Ihre Meinung