Gerechte Löhne und Treibstoffe

Am 24. November 2013 stimmen wir an der Urne über wichtige Vorlagen ab, unter anderem über die

Volksinitative «1:12» - Für gerechte Löhne

(Arbeit ist auch Energie: erbrachte Leistung innerhalb einer bestimmten Zeit)

Was ist ein gerechter Lohn? Kann die Marktwirtschaft, bzw. können die Unternehmen dies selber regeln? Ist die Einführung einer Lohnuntergrenze sinnvoll oder notwendig?  Ist eine bestimmte Lohnbandbreite, wie dies die Volksinitiative vorschlägt, die bessere Lösung?

Werden nach einer allfälligen Annahme der Initiative die Grossunternehmen die Schweiz verlassen? Welches EU-Land bietet  einen ähnlich hohen Lebensstandard wie die Schweiz?  -Sind Deutschland als Wirtschafts-Lokomotive Europas oder Frankreich mit der «Reichensteuer» Alternativen?
Interessant sind die Länder Dänemark und Norwegen. Sie liegen jedoch nicht zentral in Europa. Gehen die Unternehmen zurück nach England oder Amerika? - Wieso muss alles der Staat regeln? Ein Staat basiert auf dem Fundament der Gesellschaft. Und die Gesellschaft  scheint im Wandel.

Während wir an der Urne über gerechte Löhne oder über die Bandbreite der Besoldung innerhalb der Firma abstimmen können, demonstriert in Chile die junge Bevölkerung auf der Strasse für eine gerechtere Einkommensverteilung und Zugang zu Bildung für alle.
Die Hälfte der Familien haben im Monat 800 Franken oder weniger zur Verfügung. Abgeordnete im Kongress verdienen 20'000 Franken im Monat.
Der gesetzliche Mindestlohn ist tiefer als das günstigste Hochschulstudium pro Monat kostet. Dabei ist Chile eines der reichsten Länder Lateinamerikas. - Nachzuhören im Radio «SRF 1», in Sendung «Pinochets Erbe lastet auf Chiles Demokratie».

Als Podcast zu finden unter http://www.srf.ch/sendungen/international

 

Änderung des National-Strassenabgabegesetzes (Autobahnvignette)

Wer kennt sie nicht die Wartezeiten bei den Mautstationen im Ausland. Die alljährlichen Staus während den Ferienzeiten oder stockender Verkehr bei hohem Verkehrsaufkommen. Die Autofahrer und einige Politiker wünschen sich sechsspurige Autobahnen. Während einzelne Verkehrsexperten darauf hinweisen, dass der Ausbau der Strassen nur kurz- bis mittelfristig eine Entlastung bringt. Die Mobilität und der Treibstoffverbrauch nehmen seit Jahren zu. Während in der Schweiz der Heizölverbrauch seit Mitte der 70er Jahren um rund 45% zurückgegangen ist, stieg der Treibstoffverbrauch in der gleichen Zeit um 88%!

Ist es wirtschaftlich Strassen auszubauen um zeitweilige Kapazitätsspitzen aufzunehmen während in der übrigen Zeit die Strassen «verkehrsarm» bleiben? Beim Ausbau sind die nachfolgenden Betriebs- und Unterhaltskosten nicht zu unterschätzen.

Statt Mautstationen oder Vignettenkleber werden zukünftig vermutlich fest installierte Geräte in Autos die Wegstrecken auf den Autobahnen aufzeichnen, bzw. die Gebührenhöhe ermitteln und die Zahlung auslösen.

Dies lässt sich gebietsweise (OEV-Zonenmodell) auch auf alle Strassennetze ausdehnen. In Stadtzentren können öffentliche Dienste, Anwohner und Gewerbetreibende mit geringeren Gebühren belastet werden als Auswärtige.

Die Verkehrsströme lassen sich über den Tarif kanalisieren und zeitlich steuern. Der Tarif beeinflusst die Wegroute. Auch lassen sich Tarifanpassungen oder eine Lenkungsabgabe einfach vornehmen oder integrieren.

Oder gibt es zukünftig nur noch die Kilometerabgabe? Das heisst, wir zahlen dann eine Gebühr pro gefahrenen Strassenkilometer. Die prepaid-Karte lässt grüssen.

 → Sind wir mit dieser Entwicklung auf dem richtigen Weg? ­

 

pac car ll ETH Zürich

 

 

 

Wieviel kostet die Gebühr für die Benutzung eines Strassenkilometers?

Dazu ein kleines Rechenbeispiel

Strassenausgaben ca. 7.2 Mrd Franken (Jahr 2010)
(Strasseneinnahmen 8.3 Mrd. Franken. (Inkl.Mineralölsteuer, Vignettengebühr, LSVA, Mfk-Steuer, Mwst)
Endverbrauch Benzin: 3'166'000 Tonnen  = 2.374 Mrd. Liter
Endverbrauch Diesel: 2'308'000 Tonnen  =  2.780 Mrd. Liter
Total Treibstoffe (2010)                       ca. =  5.155 Mrd. Liter
Bei der Annahme, dass der durchschnittliche Verbrauch der Fahrzeuge
(LKW, PKW)  10 Liter Treibstoff auf 100 km beträgt, resultiert eine Reichweite von 51.552 Mrd. Kilometer. Die Kosten pro Strassenkilometer betragen dann:
7.2 Mrd. Franken / 51.552 Mrd. Km = 0.13 Fr./km. Das heisst pro gefahrenen Strassenkilometer wären ca. 0.13 Franken Gebühr fällig.
(Autobahnvignette, LSVA, Mineralölsteuer und kantonale MFK-Steuer, würden durch die Strassenkilometergebühr bezahlt. Dadurch wäre der Treibstoffpreis entsprechend günstiger)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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