Olten Aareraum

Objekt Attraktivierung Aareraum und neuer Fussgängerbrücke Stadt Olten
Bauherr Stadt Olten, i.V. Baudirektion
2007 öffentlicher Projektwettbewerb

Konzept  "260 Meter"

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 Verkehr

Die Analyse der primären Fußgängerrouten zwischen den wesentlichen Ausgangs- und Zielorten beidseits der Aare lässt folgende Schlussfolgerungen zu:

  • Die heute bestehenden drei Querungsmöglichkeiten für Fussgänger (Bahnhofbrücke,
    Holzbrücke und Gäubahnbrücke) ermöglichen dank ihrer Lage zur Siedlungsstruktur und des ausgeglichenen Abstandes eine effiziente Bündelung des aarequerenden Fussverkehrs ohne relevante Umwege
  • Wichtigste Querung für den Fussverkehr ist aus verkehrstechnischer, touristischer und historischer Sicht die Holzbrücke. Sie verbindet die Innenstadt/Altstadt und damit die Mehrzahl aller Fussgängerdestinationen mit dem Bahnhof und via Winkelunterführung mit den publikumsintensiven Nutzungen im Stadtteil Bifang
  • Die Bahnhofbrücke verbindet den Bahnhofplatz mit der Innenstadt auf Niveau Amthausquai. Diese repräsentative Aarequerung hat durch die Sanierung der Brücke aus Sicht Fussgänger bereits eine wesentliche Aufwertung erfahren
  • Der neue Gäubahnsteg wird zu einer Attraktivierung der Aarequerung für den Langsamverkehr zwischen Olten Südwest und Bifang/Säli führen

Aus verkehrstechnischer Sicht drängt sich eine zusätzliche Querungsmöglichkeit für den Fussverkehr zwischen Bahnhof Terrasse und Amthausquai nicht auf. Das vorliegende Projekt verzichtet daher auf einen Brücken-Neubau und konzentriert sich darauf, das bestehende Gefüge mit Rücksicht auf den Flussraum nur im Bereich der bestehenden Fussgängerströme konsequent zu stärken.

Architektur und Städtebau

  • Aufwertung der wichtigen Fussgängerverbindung vom Bahnhof zur Innenstadt/Altstadt durch die Umwandlung des Ländiweges in eine „Promenade" mit ausgedehntem Witterungsschutz, vielfältige Aufenthalts- und Nutzungsmöglichkeiten für Ausstellungen, Konzerte, Aufführungen, usw.
  • Optimierung des Treppenaufganges von der Bahnhof Terrasse zur Bahnhofbrücke, Witterungsschutz und Einbezug in die „Promenade". Dadurch erfährt die Fussgängerroute über das südliche Trottoir der Bahnhofbrücke eine zusätzliche Aufwertung. Zusammen mit dem neu zu schaffenden Uferweg zum Ruderclubhaus wird die Bahnhofbrücke in ihrer Bedeutung für den Fussverkehr bestätigt
  • Durch den Rückbau des „Känzeli" und der südlichen Treppenanlage erhält das neu geplante Aarebistro einen attraktiven Standort unmittelbar an der Aare. Eingebunden zwischen Bahnhof Terrasse und neuer Promende (Ländiweg) mit schönem Sichtbezug zur Stadt vermittelt dies auch ein gutes „Sicherheitsgefühl"
  • Die gedeckte Promenade ergibt einen regengeschützten Fussweg von der Bahnhof Terrasse bis in die Winkelunterführung, bzw. zur neuen Fachhochschule an der Von-Roll Strasse. Die Galeriekonstruktion (Promenade) ermöglicht auf Niveau Bahnhofquai die Veloparkierung anzuordnen. Zwei neue Treppenanlagen verbinden die beiden Niveaus und bilden kurze Wege zum Bahnhof und Bushaltestelle
  • Die Winkelunterführung soll gestalterisch eine Aufwertung erfahren. Die mit dem Congress Hotel Olten eng verbundene Passage zeigt sich in der Farben hellblau, rosa und Bordeaux rot. Dieser Dialog wird fortgesetzt jedoch auf die Farbe Bordeaux rot reduziert. Beton, Verputz und Metalloberflächen werden in diesem Farbton gehalten. Die Bodenplästerung erhält eine Kaltplastik Beschichtung im gleichen Farbton.
    Die einheitliche Beleuchtung in der Unterführung soll das Dienstleistungs- und Warenangebot in den Vitrinen optimal ausleuchten und präsentieren. Mit diesen gestalterischen Eingriffen und der Neugestaltung der Uferwege und Plätze sowie der zukünftigen baulichen Entwicklung an der Von-Roll Strasse soll die Ladenpassage für Passanten und Gewerbetreibende wieder an Attraktivität gewinnen

Anmerkung Fussgängerbrücke
Bei der Sanierung der Bahnhofbrücke wurde die Fussgängerverbindung zum Bahnhof gesperrt.
Ein provisorischer Aaresteg mit direkter Anbindung an die Bahnhofterrasse diente als Ersatz.
Nach der Sanierung der Bahnhofbrücke äusserte sich die Oltner Bevölkerung in einer Umfrage,
dass der Aaresteg doch beibehalten werden sollte. Dieses Anliegen wurde nun im
Wettbewerbsprogramm „Attraktivierung Aareraum“ aufgenommen.